top of page

Geschichte

Ferchesar, einer der am schönsten gelegenen Orte des Havellandes, gehört zur Reformationsgemeinde Westhavelland. Die kleine Dorfkirche von 1735 hat ein Fachwerksaal mit 3/8 Schluss.

HISTORISCHES

Ferchesar liegt am Südufer des Ferchesarer Sees, westlich von Berlin im Havelland. Das Dorf wird 1438 erstmals urkundlich erwähnt. Die in den Chroniken erwähnten Familien mit Jahrhunderte überdauernden Lehensrechten und Grundbesitz in Ferchesar sind die von Knoblauch und die von Bredow.

 

Beide Familien waren Patronatsherren in Ferchesar, die von Knoblauch bis ins 20. Jahrhundert. In einer Urkunde der Reformationszeit aus dem Jahre 1545 wird Ferchesar erstmals als Patronatskirche erwähnt. Patronatsherren waren zu dieser Zeit die Familie von Bredow.

 

Die Ursprünge der heutigen Kirche in Ferchesar gehen auf das Jahr 1735 zurück. Seitdem sind mehrfach bauliche Veränderungen vorgenommen worden. Ein Vorgängerbau und lnventar für eine frühere Kirche sind jedoch bereits im 17. Jahrhundert erwähnt, aber nicht näher beschrieben.

Geschichte

Ferchesar, einer der am schönsten gelegenen Orte des Havellandes, gehört zur Reformationsgemeinde Westhavelland. Die kleine Dorfkirche von 1735 hat ein Fachwerksaal mit 3/8 Schluss.

IMG_20170329_0002.jpg
DSC_5717_edited.jpg
ARCHITEKTUR

1735 wurde die Kirche als Fachwerkbau mit polygonalem Ostschluss neu errichtet. An der Südseite befand sich ein Anbau in dem die Patronatsloge untergebracht war und der einen separaten Eingang aufwies. Wegen Schwammbefall wurde dieser Anbau 1969 abgerissen.


1768 wird wegen massiver Schäden die Nordseite des Kirchenschiffes als Massivwand mit Ziegelmauerwerk erneuert.


1788 stiftete die Familie von Knoblauch für die Kirche einen Kanzelaltar. Der Kanzelaltar wurde von Andreas Beerbaum aus Friesack gefertigt. Er hat zwei seitliche Eingänge mit Rundbögen. Über der Kanzel befindet sich ein Halbrelief, das das im Barock beliebte Sinnbild des ,,Auge Gottes" umrahmt von Sonnenstrahlen zeigt. Es wird von zwei Säulen auf hohen quadratischen Sockeln mit korinthisch anmutenden Kapitellen und einem darüber befindlichen ausladenden Gesims getragen.

 

1995 wurde der Kanzelaltar neu gefasst.

​

 

 

​

Der Kirchturm

Seit der Erbauung 1735 wurde der Kirchturm bereits zwei Mal erneuert.

Dem ursprünglichen Fachwerkturm folgt 1838 ein Kirchturm der im unteren Teil als massiver Baukörper hergestellt wurde. Er hatte darüber drei Etagen aus Fachwerk, ein pyramidenförmiges Dach mit oktogonalem Grundriss, einen Turmknopf und ein vergoldetes Kreuz auf der Spitze. Dieser Turm war jedoch bald wieder so baufällig, dass er 1904 abgerissen werden musste. Ein dritter komplett massiver Turm wurde im Stil des Neobarock errichtet. Der Turm wurde 1907 eingeweiht. Die in der Wetterfahne aus Kupferblech eingearbeitete Jahreszahl 1906 weist auf die Bauzeit hin.

Dieser Turm wurde aus Backsteinmauenverk errichtet und ist mit Putzgesimsen, Faschen und Putzspiegeln gestaltet. Er ist in das Kirchenschiff eingestellt und besitzt insgesamt 6 Ebenen mit einem annähernd quadratischen Grundriss. Das Turmdach besteht aus einer geschweiften Haube mit Schiefereindeckung (altdeutsche Deckung) und einer Laterne als Zwiebelturm mit offenem Schaft, welche mit Kupferblech verkleidet ist. Die Kugel, die Wetterfahne und der Morgenstern bestehen ebenfalls aus Kupferblech.

Der Turm hat vier Ecklisenen. Sie beginnen oberhalb eines Gurtgesimses in Höhe des Kirchendaches auf profilierten Basen und enden in ionischen Kapitellen unter einem weit auskragenden Kämpfer. Die Fenster, Schalluken, Ziffernblätter und die Tür sind mit profilierten Putzfaschen gerahmt. Unter dem Faschenputz ist auf der Verfugung des Backsteinmauerwerks eine Putzwulst (Stabfuge) erkennbar. Möglicherweise ist die Verfugung am gesamten Turm erhaben mit Putzwulst ausgeführt worden.

bottom of page